Ormat Technologies mit starkem Jahresauftakt: Umsatz, EBITDA und Gewinn steigen – Aktie legt deutlich zu
Der US-amerikanische Geothermie- und Speicherspezialist Ormat Technologies ist mit soliden Zahlen ins Geschäftsjahr 2025 gestartet. Während das Stromsegment unter wetter- und netzbedingten Einschränkungen litt, stützen Produkt- und Speicherlösungen das Quartal deutlich. Das Unternehmen verfolgt weiterhin eine klare Wachstumsstrategie mit gezielten Akquisitionen und internationalen Projekten. Die erste vierteljährliche Dividende in diesem Jahr beträgt 0,12 USD.
Finanzzahlen: Solider Zuwachs trotz Herausforderungen im Strombereich
Im ersten Quartal 2025 erzielte Ormat einen Umsatzanstieg von 2,5 Prozent auf rund 229,8 Millionen US-Dollar (Q1 2024: 224,2 Mio. USD). Der Nettogewinn nach GAAP stieg um 4,6 Prozent auf 40,4 Millionen US-Dollar (Q1 2024: 38,6 Mio. USD). Je Aktie ergibt sich damit ein verwässerter Gewinn von 0,66 US-Dollar, nach 0,64 US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Das bereinigte EBITDA legte um 6,4% auf 150,3 Millionen US-Dollar zu (Q1 141,2 Mio. USD).
Hauptumsatztreiber war das Energiespeichersegment mit einem Umsatzwachstum im Jahresvergleich um 119,7 Prozent auf 17,8 Millionen US-Dollar. Beflügelt wurde dieser Zuwachs durch hohe Preise im PJM-Markt an der US-Ostküste und neue Kapazitäten. Dagegen verzeichnete das Stromsegment einen Umsatzrückgang von 5,8 Prozent auf 180,2 Millionen US-Dollar. Ursachen waren laut Ormat Netzeinschränkungen in Kalifornien und Nevada sowie Waldbrände. Die Produktumsätze stiegen um 27,9 Prozent auf 31,8 Millionen US-Dollar, getragen von einem hohen Auftragsbestand und verbesserten Margen.
Operative Highlights: Projektmeilensteine und strategische Zukäufe
In Indonesien wurde im Februar 2025 das 35-MW-Geothermie-Kraftwerk Ijen erfolgreich kommerziell in Betrieb genommen. In Israel hat das Unternehmen zudem den Zuschlag für zwei 15-jährige Vereinbarungen für Speicherprojekte mit einer Gesamtkapazität von 300 MW/1.200 MWh erhalten. Zudem hat Ormat im Januar 2025 einen zehnjährigen Stromabnahmevertrag (PPA) mit Calpine Energy Solutions über bis zu 15MW Geothermie-Leistung für das Kraftwerk Mammoth 2 abgeschlossen. Der neue PPA wird im ersten Quartal 2027 den derzeit für Ormat ungünstigeren Vertrag mit Southern California Edison für den Standort ersetzen.
Zu den operativen Highlights des Geschäftsjahres 2025 zählt darüber hinaus die Unterzeichnung einer Vereinbarung zum Kauf des 20-MW-Geothermie-Kraftwerks Blue Mountain in Nevada für 88 Mio. US-Dollar Anfang Mai 2025. Die mit Ormat-Technologie gebaute Anlage soll um 3,5 MW erweitert und durch eine geplante 13-MW-Solaranlage ergänzt werden. Der Abschluss der Übernahme ist für das zweite Quartal vorgesehen.
Ausblick: Zuversicht trotz geopolitischer Unsicherheiten
Für das Gesamtjahr 2025 prognostiziert Ormat Umsätze zwischen 935 und 975 Mio. US-Dollar und ein bereinigtes EBITDA zwischen 563 und 593 Mio. US-Dollar. Trotz der jüngst von US-Präsident Donald Trump verhängten Importzölle sieht sich das Unternehmen gut gerüstet: Alle Batterien für laufende Speicherprojekte seien bereits vorab gesichert worden, so Ormat.
Mit einem robusten Auftragsbestand von 314 Mio. US-Dollar im Produktbereich und mehreren Projekten in der Pipeline bleibt Ormat auf Wachstumskurs. Das Unternehmen sieht sich durch die anhaltend hohe Nachfrage nach grundlastfähiger, erneuerbarer Energie und steigende PPA-Preise gut positioniert, um seinen Beitrag zur globalen Energiewende weiter auszubauen.
Am 7. Mai 2025 beschloss der Vorstand die Auszahlung einer vierteljährlichen Dividende von 0,12 US-Dollar je Aktie. Das Unternehmen plant, auch in den nächsten drei Quartalen jeweils eine Dividende in gleicher Höhe auszuschütten.
Aktienkurs profitiert
Die Ormat-Aktie kann gestern um 1,6 Prozent auf 62,98 Euro zulegen (07.05.2025, Schlusskurs, Börse Stuttgart). Am heutigen Vormittag zieht der Kurs deutlich an, aktuell steht die Aktie mit einem Plus von 4,4 Prozent bei 65,74 Euro (08.05.2025, 10:13 Uhr, Börse Stuttgart).
© IWR, 2025
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