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AKW Gundremmingen B schon wieder vom Netz

Gundremmingen / Münster – Der Block B des AKW Gundremmingen ist nach einer „von Hand ausgelösten“ Schnellabschaltung seit Montag wieder vom Netz. Das Wiederanfahren nach dem jüngsten Brennelementewechsel war nicht erfolgreich.

Das Atomkraftwerk (AKW) Gundremmingen B steht seit dem 3. Februar zur Revision und zum Brennelementewechsel still. Der am Montag (27.02.2017) Neustart war nicht erfolgreich, der Reaktor musste von Hand heruntergefahren werden.

Ventil schließt nicht: Manuelle Reaktorschnellabschaltung durchgeführt
Zum Abschluss der Revision wurden in Gundremmingen am Montag Prüfungen unter anderem an Sicherheits- und Entlastungsventilen durchgeführt, während der Reaktor bereits wieder Strom erzeugte. Eines von elf Ventilen im Sicherheitsbehälter ließ sich daraufhin nicht mehr schließen. Der Reaktor wurde „mit einer von Hand ausgelösten Reaktorschnellabschaltung“ heruntergefahren. Derzeit wird untersucht, warum sich das Ventil nicht schließen ließ.

Gundremmingen wird Ende 2017 endgültig stillgelegt. Das Kraftwerk mit einer Nettoleitung von 1.244 Megawatt (MW) ging nach einer achtjährigen Bauzeit im Sommer 1984 ans Netz.

Drei von acht AKW wegen technischer Probleme vom Netz
Derzeit sind drei der acht verbleibenden deutschen Atommeiler wegen technischer Mängel nicht am Netz. Das AKW Philippsburg 2 (1.268 MW, Baujahr 1985) in Baden-Württemberg ist seit Dezember 2016 wegen Mängeln beim Notspeisesystem abgeschaltet. In Schleswig-Holstein steht das AKW Brokdorf still, weil die Brennelemente schneller als erwartet rosten. Der Vorgang in Brokdorf stellt zentrale Annahmen über das Verhalten von Brennstäben im laufenden Reaktor in Frage, weshalb der Meiler bis zur Klärung vom Netz bleibt, erläutert der für die Reaktorsicherheit zuständige Umweltminister Robert Habeck (Bündnis 90 / Die Grünen).

© IWR, 2017




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