Petersberger Dialog in Berlin: Umweltminister bereiten nächste Klimakonferenz vor

Berlin – Umweltminister aus aller Welt treffen sich in Berlin zum dritten „Petersberger Dialog“, um neue Ideen und Partnerschaften für den weltweiten Klimaschutz zu diskutieren. Minister und Vertreter aus rund 30 Staaten wollen sich über politische Kernfragen im Vorfeld der Klimakonferenz in Doha, Katar, austauschen. Die Klimakonferenz wird dieses Jahr vom 26. November bis zum 7. Dezember stattfinden.

Ziel: Denkanstöße für Doha
Der internationale Klimaschutz brauche „neuen Schwung“, sagte der deutsche Umweltminister Peter Altmaier anlässlich des Petersberger Dialogs. Er hat den Vorsitz der Tagung gemeinsam mit dem Vizepremierminister von Katar inne. Altmaier erhofft sich hilfreiche Denkanstöße für die kommende Klimakonferenz in Doha. „Um uns den Herausforderungen der globalen Klimakrise erfolgreich zu stellen, brauchen wir ein Feuerwerk von Initiativen und eine Zusammenarbeit derjenigen, die gemeinsam voranschreiten wollen“, teilte der Minister mit.

Bei deutscher Energiewende ist Altmaier skeptisch
Im Hinblick auf die deutsche Energiewende äußerte sich Altmaier am Wochenende pessimistischer. Er bekundete Zweifel an der Umsetzung der Energiewende-Ziele. Zum Beispiel zog er es in Frage, ob der Stromverbrauch bis 2020 um zehn Prozent reduziert werden könne. Auch werde es seiner Ansicht nach deutlich weniger Elektrofahrzeuge geben, als erwartet. Der Minister sprach von Fehlern des Umweltressorts in der Vergangenheit und mangelnder Koordinierung. Er warnte gar vor sozialen Problemen, die aus steigenden Strompreisen infolge der Energiewende erwachsen könnten.