DLR testet Brennstoffzellen-Bugrad für Airbus A320
Das DLR arbeitet eigenen Angaben zufolge an detaillierten Modellen für die Berechnung der Einsparpotenziale an Flughäfen. „Das Einsparpotential am Flughafen Frankfurt bei der Nutzung eines elektrischen Bugradantriebs für Flugzeuge der Größe der A320-Klasse liegt bei circa 44 Tonnen Kerosin pro Tag", sagt Thorsten Mühlhausen vom DLR-Institut für Flugführung. Das für die Tests in das Flugzeug eingebaute Brennstoffzellensystem lieferte genügend elektrische Energie, um das 47 Tonnen schwere Flugzeug über das Rollfeld zu bewegen. Durch den Einsatz der Brennstoffzelle kann sich nach DLR-Angaben auch die Betriebsdauer der Triebwerke verringern. Das bedeutet, dass diese in größeren Zeitabständen gewartet werden können. Wenn sich ein Flugzeug im Kurzstreckenbetrieb mit bis zu sieben Starts täglich mit einem elektrischen Bugrad über das Rollfeld bewegt, seien bis zu zwei Stunden weniger Betriebszeit der Triebwerke pro Tag möglich.
In einem weiteren Forschungsprojekt arbeiten DLR und Airbus daran, das komplette Hilfstriebwerk durch ein Brennstoffzellensystem zu ersetzen. Die Hilfstriebwerke könnten, während die Haupttriebwerke stillstehen, die Energie für die elektrischen Systeme und die Druckluft-Systeme an Bord eines Flugzeugs liefern, damit wird unter anderem auch die Klimaanlage betrieben.
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