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Habeck tauscht sich in Niedersachsen zu LNG und Wasserstoff aus - zweiter Fortschrittsbericht Energiesicherheit liegt vor

© S. Kaminski© S. Kaminski

Berlin - Die Bundesregierung arbeitet angesichts des Ukraine Krieges mit hohem Tempo an einer Diversifizierung der Energieversorgung und einer Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien. Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck setzt dabei auch auf eine enge Kooperation mit den Bundesländern.

Vizekanzler und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck besucht heute und morgen (04./05.05.2022) Niedersachsen. Im Fokus der Reise steht mit Blick auf die Abkehr von russischen Energieträgern, bei der Deutschland laut zweitem Fortschrittsbericht Energiesicherheit vorankommt, der Aufbau der Flüssiggas-Infrastruktur. Darüber hinaus geht es in Niedersachsen um den Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

H2ready Flüssiggasterminal in Wilhelmshaven soll 2022 noch in Betrieb gehen
Das Bundesland Niedersachsen ist die sechste Station im Rahmen der Bundesländerreisen des Bundeswirtschafts- und Klimaschutzministers, die Habeck innerhalb der nächsten Monate zum Thema Energiewende in alle Bundesländer führen sollen. Auf der heutigen Agenda von Habeck steht der Austausch mit dem stellvertretenden Ministerpräsidenten Bernd Althusmann sowie dem Finanzminister Reinhold Hilbers. Dabei geht es neben den aktuellen Fragen der Energiesicherheit vor allem um die geplante LNG-Infrastruktur in den Häfen Wilhelmshaven und Stade sowie um Wasserstoffprojekte in Niedersachsen.

Der zweite Tag der Reise führt Habeck morgen nach Wilhelmshaven. Hier wird er gemeinsam mit Niedersachsens Energie- und Klimaschutzminister Olaf Lies die künftige Anlegestelle zur Stationierung eines schwimmenden Flüssigerdgas (LNG)-Terminals (einer sog. Floating Storage and Regasification Unit - FSRU) begehen und sich mit den vor Ort verantwortlichen Projektpartnern und Genehmigungsbehörden austauschen. Wilhelmshaven wird voraussichtlich der erste Einsatzort für ein solches schwimmendes Importterminal für Flüssigerdgas. Bereits jetzt wird aber auch die Anlandeinfrastruktur zum Import von Wasserstoff und Ammoniak gleich mitgedacht und für die Zukunft vorbereitet. Anschließend sollen weitere Projekte zum Import von LNG und erneuerbaren Gasen vorgestellt werden, die innerhalb der nächsten Jahre realisiert werden sollen.

Bei den Floating Storage and Regasification Units (FSRU) handelt es sich um Spezialschiffe, die in der Lage sind, LNG von LNG-Tankern aufzunehmen, an Bord in den gasförmigen Aggregatzustand zurückzuverwandeln und anschließend ins Gasnetz einzuspeisen. Die Bundesregierung hat über die Energiekonzerne RWE und Uniper mittlerweile vier (statt, wie ursprünglich geplant, drei) FSRU optioniert, um die Versorgungssicherheit in Deutschland weiter zu erhöhen. Haushaltsmittel der Bundesregierung in Höhe von 2,94 Mrd. Euro stehen hierfür zur Verfügung. Zwei Standortentscheidungen sind zugunsten von Wilhelmshaven und Brunsbüttel bereits gefallen. Ziel ist es, dass das erste FSRU noch in diesem Jahr in Wilhelmshaven an den Start gehen kann. Anfang 2023 ist die Inbetriebnahme einer weiteren FSRU in Brunsbüttel vorgesehen.

Zweiter Fortschrittsbericht Energiesicherheit - Abhängigkeit von Russland weiter reduziert
Am vergangenen Wochenende (01.05.2022) hat Habeck den zweiten Fortschrittsbericht Energiesicherheit vorgelegt. Demnach ist Deutschland dabei, seine Energieabhängigkeit von Russland in hohem Tempo zu verringern und die Energieversorgung auf eine breitere Basis zu stellen. Durch intensive Anstrengungen mit allen relevanten Akteuren sei es gelungen, deutliche Fortschritte zu erzielen, die Lieferketten zu diversifizieren und damit die Abhängigkeit deutlich zu verringern.

Seit dem ersten Fortschrittsbericht Energiesicherheit vom 25.03.2022 sind weitere Etappen genommen. Nach Angaben von Habeck ist die Abhängigkeit beim Öl auf zwölf Prozent gesunken, bei Steinkohle steht Deutschland bei einem russischen Anteil von etwa acht Prozent und bei Gas bei etwa 35 Prozent.“ All diese Schritte, die wir gehen, verlangen eine enorme gemeinsame Kraftanstrengung aller Akteure und sie bedeuten auch Kosten, die sowohl die Wirtschaft wie auch die Verbraucher spüren. Aber sie sind notwendig, wenn wir nicht länger von Russland erpressbar sein wollen. Und wir müssen all diese Schritte immer im Zusammenhang denken mit mehr Tempo beim Ausbau Erneuerbarer Energien und mehr Fortschritten beim Energiesparen“, so Habeck. Eine beschleunigte Energiewende sei das A und O für eine günstige, unabhängige und sichere Energieversorgung der Zukunft.

© IWR, 2022


04.05.2022

 



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