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Kohleverbrauch in Deutschland sinkt 2019 weiter

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Berlin – In Deutschland wird immer weniger Steinkohle benötigt. Allein die Stromerzeugung aus Steinkohle hat sich innerhalb der letzten drei Jahre halbiert. Das geht aus den vorläufigen Daten des Vereins der Kohlenimporteure e. V. für das Jahr 2019 hervor.

In Deutschland verliert die Steinkohle mehr und mehr an Bedeutung. Nach dem Ende der Steinkohleförderung in Deutschland 2018 ist der Import von Steinkohle wie in den Vorjahren weiter zurückgegangen. Gründe für den Steinkohle-Rückgang in der Stromerzeugung sind u.a. hohe Kohle- und sinkende Erdgaspreise, der Emissionshandel und ein stetig weiter steigender Anteil an erneuerbaren Energien.

Import von Steinkohle: Deutsche Einfuhren 2019 um 15 Prozent gesunken
Die deutschen Steinkohleneinfuhren sind 2019 um rund 15 Prozent oder 7 Mio. t auf ca. 37 Mio. t Steinkohle deutlich gesunken. Im Jahr 2018 wurden nach Angaben des Vereins der Kohleimporteure noch 44,4 Mio. t Steinkohle eingeführt, 2017 waren es noch 47,9 Mio. t und 2016 insgesamt 52,6 Mio. t. Die Einfuhren von Kokskohlen (u.a. zur Stahlherstellung) gingen im Jahr 2019 um 7 % zurück, die Einfuhren von Kesselkohlen (u.a. für Kraftwerke zur Stromerzeugung) gar um 17 Prozent.

Stromerzeugung auf Steinkohlebasis in Deutschland halbiert
Innerhalb von nur 3 Jahren hat sich die Stromerzeugung auf Steinkohlebasis in etwa halbiert und erreicht nur noch ca. 57 Mrd. kWh, so der Verein der Kohleimporteure. Ursache sei die wachsende Stromerzeugung aus Erneuerbaren, der verschärfte Wettbewerb mit momentan sehr preisgünstigem Erdgas und der deutlich angestiegene CO2-Preis im Europäischen Emissionszertifikatehandel. Aber auch der Umstieg von kohle- auf erdgasbefeuerten KWK-Anlagen sowie die deutlich gestiegenen Kohlepreise dürften in der komplexen Gemengelage eine Rolle für den Rückgang spielen.

Steinkohleförderung in Deutschland endet 2018 – Förderung in Polen sinkt seit Jahren
Neben dem Import von Steinkohle liefert die Steinkohleförderung im eigenen Land einen Beitrag zum gesamten Steinkohle-Aufkommen. In Deutschland endete am 21. Dezember 2018 mit der Schließung der Schachtanlage Franz Haniel in Bottrop das letzte Kapital des aktiven Steinkohlebergbaus (Schließung Ibbenbüren: 17.08.2018). Nach den statistischen Angaben des BMWi wurden 2018 noch einmal rd. 3 Mio. t Steinkohle in Deutschland gefördert, im Jahr 2000 waren es 37 Mio. t. Auch in Ländern wie Polen ist die Steinkohleförderung kontinuierlich auf dem Rückzug, wenngleich noch auf deutlich höherem Niveau. Wurden im Jahr 2018 in Polen noch 63 Mio. t gefördert, so waren es im Jahr 2000 noch 102 Mio. t Steinkohle. In Frankreich ist die Steinkohleförderung dagegen bereits seit 2004 eingestellt.

© IWR, 2020


21.01.2020

 



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