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Forscher planen europäische Initiative zu synthetischen Kraftstoffen

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Jülich - Die Europäische Kommission hat kürzlich die Vision für ein klimaneutrales Europa bis 2050 verabschiedet. Damit in Einklang steht das Europäische Forschungsprojekt „SUNRISE“ zur Solarenergie für eine Kreislaufwirtschaft, das als eine von sechs „Coordination & Support Actions“ (CSA) im „Horizont 2020“-Programm ausgewählt wurde.

In dem Projekt "SUNRISE" werden Akteure aus der Wissenschaft, Industrie, Politik und Gesellschaft zusammengebracht, darunter NGOs und Weltkonzerne in den Bereichen Energie, Chemie sowie dem Automobilsektor. Dabei soll eine wissenschaftlich-technologische Roadmap für eine Großforschungsinitiative im Bereich Energie, Umwelt und Klimawandel entwickelt werden, teilte das Forschungszentrum Jülich mit.

SUNRISE: Alternativen zur fossilen Produktion von Brennstoffen und Chemikalien gesucht
SUNRISE wird von Prof. Huub de Groot von der Universität Leiden (Niederlande) koordiniert und bringt ein multidisziplinäres Konsortium von 20 Partnern aus 13 Europäischen Ländern zusammen. Das Ziel von SUNRISE ist die Bereitstellung einer Alternative zur fossilen, energieaufwändigen Produktion von Brennstoffen und Chemikalien basierend auf Solarenergie und allgemein verfügbaren Rohmaterialien (CO2, H2O, N2). Das Hauptziel dieses Ansatzes ist ein nachhaltiger CO2-Kreislauf, der zu einer Reduktion der CO2-Konzentration in der Atmosphäre sowie einer Stabilisierung dieser Konzentration auf einem klimaverträglichen Niveau führt. Des Weiteren sollen sowohl Flächen- als auch Ressourcennutzung nachhaltig werden, um so eine Kreislaufwirtschaft umzusetzen.

Ambitionierte Ziele einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft
Prof. Huub de Groot, Koordinator von SUNRISE zu den Aufgaben und Zielen: „Das Ziel von SUNRISE ist es, die Art und Weise zu verändern, auf die Brennstoffe produziert werden. Außerdem sollen Chemikalien und vieles mehr sehr effizient direkt aus ausreichend vorhandener Solarenergie und atmosphärischen Gasen für eine Kreislaufwirtschaft zur Verfügung gestellt werden. In absehbarer Zukunft werden SUNRISE-Technologien klimaneutrale Industrien in smarten, lebenswerten Städten antreiben, die bisher unvorstellbar sind. Wir werden jahreszeitliche Energiespeicher für eine Zero-Waste-Gesellschaft zur Verfügung stellen und gleichzeitig CO2-Emissionen reduzieren.“

Das SUNRISE-Konsortium umfasst sieben Universitäten (Universität Leiden, Universität Uppsala, Imperial College London, Universität Turku, Universität Warschau, Technisch-Naturwissenschaftliche Universität Norwegens, Universität Leuven), acht Forschungseinrichtungen (Frankreichs Kommissariat für Atomenergie und alternative Energien (CEA), Italiens Nationaler Forschungsrat (CNR), Schweizer Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa), IMDEA Energy Institute, Fraunhofer-Gesellschaft, Forschungszentrum Jülich GmbH, J. Heyrovský Institute of Physical Chemistry, Institute of Chemical Research of Catalonia), zwei Europäische Gesellschaften (European Energy Research Alliance (EERA), Energy Materials Industrial Research Initiative (EMIRI)) und drei Unternehmen (Siemens AG, Johnson Matthey, ENGIE).

Entwurf zur Umsetzung einer SUNRISE-Großoffensive geplant
Am 15. November 2018 fand eine vom Konsortium organisierte SUNRISE-Tagung statt, auf der sich rund 90 Mitglieder der SUNRISE-Community in Brüssel trafen. Zum Ende der CSA wird die SUNRISE-Community einen Entwurf für die Umsetzung einer SUNRISE-Großinitiative veröffentlichen, mit einer Beschreibung der kurz- bis langfristigen Ziele, der benötigten Ressourcen und der Kriterien für offene, inklusive und multidisziplinäre Anstrengungen nach den Prinzipien der verantwortungsvollen Forschung und Innovation (RRI).

© IWR, 2019


11.02.2019

 



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