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Vattenfall nutzt Windstrom für Wärmeerzeugung

© Vattenfall GmbH© Vattenfall GmbH

Hamburg – In Hamburg ist eine der zurzeit größten Power-to-Heat-Anlagen in Deutschland in Betrieb genommen worden. Die neue Anlage soll bei einem kurzfristigen Überangebot von Strom aus regenerativen Energien eingesetzt werden.

Der neue Elektroheizkessel der von Vattenfall in Hamburg soll zu Spitzenlastzeiten Wärme erzeugen und kann zukünftig auch Windstrom in Wärme zum Heizen umwandeln. Ziel von Vattenfall ist es, erneuerbare Energien künftig stärker in das Energiesystem einzubinden und die Sektorenkopplung voranzubringen.

Beitrag zur Sektorenkopplung
Nach anderthalb Jahren Bauzeit ist die Installation des neuen Elektroheizkessels in der Hamburger Karolinenstraße abgeschlossen. Am 29. November 2018 wurde die Power-to-Heat-Anlage offiziell in Betrieb genommen. Bereits im September, während der laufenden Inbetriebsetzung, hat die neue Anlage von Vattenfall die erste Megawattstunde Wärme in das Hamburger Fernwärmenetz eingespeist.

Es ist geplant, die Anlage bei einem kurzfristigen Überangebot von Strom aus regenerativen Energien einzusetzen. Dabei vor allem Windstrom aus Schleswig-Holstein genutzt werden, um Wasser zu erwärmen, das dann in das Fernwärmenetz eingespeist wird. Das funktioniert im Prinzip so wie ein riesiger Durchlauferhitzer. „Dadurch verringern wir die Nutzung fossiler Energien zur Erzeugung von Wärme und reduzieren die CO2-Emissionen“, so Projektleiter Bernd Gross.

Ziel von Vattenfall ist es, erneuerbare Energien stärker in das System einzubinden und mit anderen Sektoren zu koppeln. Indem erneuerbarer Strom stärker auch für die Erzeugung von Wärme oder für industrielle Prozesse genutzt wird und fossile Energieträger ersetzt, will das Unternehmen wichtige Schritte in Richtung Energiewende gehen.

Kessel Teil von NEW 4.0 und dem Schaufenster intelligente Energie
Als eines der Großprojekte der „Norddeutsche Energiewende (NEW) 4.0“ soll mit der Power-to-Heat-Anlage erforscht werden, wie die technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen aussehen müssen, um eine für die Energiewende sinnvolle Anlage wie diese wirtschaftlich betreiben zu können.

Zudem ist die Erneuerung des Elektrokessels als Projekt von NEW 4.0 auch Teil des Programms „Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende“ (SINTEG) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Bundesweit werden in Modellregionen in den nächsten Jahren Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Energiewende erprobt. Die Kooperation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik will länderübergreifend zeigen, wie die Gesamtregion Norddeutschland mit 4,5 Millionen Einwohnern bis 2035 zu 100 Prozent sicher und zuverlässig mit erneuerbarem Strom versorgt werden kann. In Norddeutschland ist vor allem die Integration von Windenergie von Bedeutung.


© IWR, 2018


03.12.2018

 



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