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Baden-Württemberg setzt auf Batteriezellfertigung

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Stuttgart – Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat die Pläne für den Aufbau einer industriellen Batteriezellfertigung in Deutschland und Europa bekräftigt. Das Land Baden-Württemberg hat die Vorstellung des neuen Forschungsprojektes „DigiBattPro4.0“ genutzt, um auf die Standortvorteile im Ländle hinzuweisen.

Asiatische Hersteller dominieren im Bereich Elektromobilität derzeit den Markt für Batteriezellen. Um diese Abhängigkeit zu durchbrechen und das wirtschaftliche Potenzial zu erschließen, setzt Baden-Württemberg auf die Ansiedlung einer Batteriezellfertigung.

Forschungsprojekt für mehr Effizienz und Flexibilität
Das Land Baden-Württemberg unterstützt gemeinsam mit dem Bund das Forschungsprojekt „DigiBattPro4.0“, bei dem es um die Digitalisierung der Batteriezellen-Produktion geht. Ziel ist es, durch die Nutzung der Chancen der Digitalisierung weitere Wettbewerbsvorteile im Bereich Effizienz und Flexibilität auf dem Gebiet der Lithium-Ionen Zellenfertigung zu sichern. Aus der Industrie hat das Wirtschaftsministerium Varta aus Ellwangen für das Projekt mit ins Boot geholt. Weitere Projektbeteiligte sind das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) und das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung (ZSW) in Ulm. Das gemeinsame Forschungsprojekt soll im Januar 2019 gestartet werden. Das Land Baden-Württemberg unterstützt das Projekt „DigiBattPro4.0“ mit acht Millionen Euro (Mio. Euro) Förderung, das Bundesforschungsministerium hat 30 Mio. Euro schriftlich in Aussicht gestellt. Das Projekt soll im Januar 2019 starten.

Abhängigkeit von asiatischen Herstellern beenden
Von zentraler Bedeutung für einen zügigen Ausbau der Elektromobilität ist auch, wie schnell, zuverlässig und preislich wettbewerbsfähig die Hersteller die dafür notwendigen Batterien erhalten. Hier herrsche heute jedoch vollständige Abhängigkeit von asiatischen Herstellern, betonte Nicole Hoffmeister-Kraut, Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg anlässlich der Projektvorstellung. Das führe zu z.T. erheblichen Lieferverzögerungen inkl. Lieferengpässen. Und es führe trotz bestehender Lieferverträge auch zu Preisnachverhandlungen seitens der asiatischen Anbieter, was ein gravierendes Risiko entlang der gesamten Wertschöpfungskette darstelle. Diese Abhängigkeit von asiatischen Herstellern müsse beendet werden, fordert Hoffmeister-Kraut.

Baden-Württemberg für nationale Batteriezellfertigung gut aufgestellt
Neben der Reduzierung der starken Abhängigkeit von den asiatischen Batterieherstellern bietet der Aufbau einer effizienten Batterieherstellung auch große wirtschaftliche Chancen. Für den Automotive-Bereich gehen Experten davon aus, dass 30 - 40 Prozent der Wertschöpfung am Gesamtfahrzeug im Bereich Elektromobilität künftig mit der Batterie erreicht werden, 60 - 80 Prozent davon allein durch die Batteriezellen.

Aus Sicht der Ministerin rechnet sich die Batteriezell- und Batterieproduktion in Deutschland aber nur, wenn Produkte und Herstellung im Wettbewerb nicht nur konkurrenzfähig, sondern überlegen sind. Mit der vom Land unterstützten Batterieforschung seien die Grundlagen für eine weltweite Marktführerschaft der Unternehmen aus Baden-Württemberg im Segment der Batteriezellfertigung gelegt worden, so die Ministerin. „Wir machen uns deshalb beim Bund dafür stark, eine Zellfertigung für großvolumige Lithium-Ionen-Zellen im Land zu etablieren“, bekräftigte die Wirtschaftsministerin mit Blick auf die von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier angekündigte Einrichtung einer industriellen Batteriezellfertigung in Deutschland und Europa. Sie forderte die Bundesregierung auf, bei ihrer Entscheidung über eine Ansiedlung die offensichtlichen, sachlich nachvollziehbaren Standortvorteile Baden-Württembergs zu berücksichtigen.

© IWR, 2018


20.11.2018

 



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