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USA schützen heimische Solarindustrie mit Zöllen

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Washington - Die USA planen zum Schutz der heimischen Solar-Herstellerindustrie Zölle auf Solarmodule und Solarzellen. An den Börsen reagieren die Anleger prompt.

Mit der Einführung von Zöllen auf den Import von Solarzellen und -modulen reagiert die US-Administration auch auf die chinesische Umgehung und Verlagerung der Solarproduktion in andere Länder. US-Solaraktien steigen im globalen Aktienindex RENIXX-World kräftig, europäische und chinesische Solaraktien verlieren.

US-Zölle auf Solarzellen und -module für vier Jahre
Im Streit um chinesische Dumpingpreise auf Solarprodukte wird die US-Administration die Zölle zunächst für vier Jahre erheben. Im ersten Jahr gelten 30 Prozent, im zweiten Jahr 25 Prozent, im dritten Jahr 20 Prozent und im vierten Jahr 15 Prozent. Die ersten importierten 2500 MW Solarzellen-Leistung pro Jahr sind von US-Zöllen grundsätzlich befreit.

USA für Gespräche mit China offen
Der US-Handelsbeauftragte wird gleichzeitig Gespräche zwischen interessierten Parteien führen, die zu einer positiven Lösung des Streits über die derzeit geltenden Antidumping- und Ausgleichszollmaßnahmen für chinesische Solarprodukte und US-amerikanisches Polysilizium (in China) führen könnten. Ziel dieser Gespräche müsse aber ein fairer und nachhaltiger Handel in der gesamten Wertschöpfungskette der Solarenergie sein, von dem Produzenten, Arbeitnehmer und Verbraucher in den USA profitieren, teilte das Office of the United States Trade Representative mit.

US-Solarindustrie beklagt Umgehung der bisherigen Maßnahmen
Nach Beschwerden der heimischen Solarindustrie und der Erhebung von 40 Prozent Zölle auf chinesische Solarimporte, verlagerte China die Produktion an andere Standorte, wich so den US-Zöllen aus und behielt die Kapazitäten bei. Heute dominiert China die globale Lieferkette in der Solarbranche und will nach eigenen Angaben seine Kapazität auf 70 Prozent der geplanten globalen Kapazitätserweiterungen bezogen auf das erste Halbjahr 2017 erhöhen, so die US-Behörde.

US-Solaraktien steigen – europäische und chinesische Solaraktien fallen
Die US-Maßnahmen zeigen ihre Wirkung unmittelbar im globalen Aktienindex für erneuerbare Energien, dem RENIXX World. Während amerikanische Solaraktien wie First Solar (+ 8 %), Solaredge (+7,9%) und Sunrun (+7%) kräftig zulegen und an der RENIXX-Spitze notieren, führen europäische und chinesische Solaraktien die Verliererliste im RENIXX an. Am Ende notieren SMA Solar (-3,4%), Jinkosolar (-6,6%) und Meyer Burger (-7,6%) mit teils deutlichen Abschlägen.

© IWR, 2018


23.01.2018

 



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