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Strom-Anbieterwechsel - Haushalte, Gewerbe, Ökostrom & Gas

 

Checkliste für den Wechsel

Bei der Wahl eines neuen Stromanbieters sind nicht nur der Preis, sondern auch die Vertragskonditionen von Bedeutung. Die nachfolgende Checkliste zeigt die wichtigsten Punkte auf.

1. Neue Anbieter suchen

Für den Wechsel in einen neuen Stromtarif im Haushalts- oder Gewerbekundenbereich ist zunächst nur die Eingabe der Postleitzahl und des Stromverbrauches (z.B. Vorjahresabrechnung) erforderlich. Der Stromverbrauch kann auch über die Haushaltsgröße geschätzt werden, je genauer die Angabe, desto besser ist aber das Ergebnis.


2. Anbieter auswählen

Bei der Auswahl des richtigen Anbieters und Angebotes sind neben dem Preis weitere Kriterien zu beachten.

Günstigster kWh-Preis vom Gesamtverbrauch abhängig

Eines der wichtigsten Auswahlkriterien für den neuen Stromversorger ist der Preis. Die Jahreskosten setzen sich in der Regel aus einem Grundbetrag und einem verbrauchsabhängigen Preis je Kilowattstunde (kWh) zusammen. Ein hoher Grundbetrag geht i.d.R. mit einem niedrigeren Verbrauchspreis einher und umgekehrt. Der individuell beste Preis ist also von dem jährlichen Verbrauch abhängig.

Auf vollständige Preisangaben achten

Bei Angeboten sollte darauf geachtet werden, dass es sich bei den angegebenen Preisen um Bruttopreise handelt, also Mehrwertsteuer, Stromsteuer, Netzentgelte, EEG-Umlage etc. einbezogen sind.

Höchstens 1 Jahr Vertragslaufzeit

Eine kürzere Vertragslaufzeit ermöglicht bei Preissteigerungen einen schnelleren Wechsel zu einem günstigeren Tarif, denn auch bei momentan günstigen Tarifen ist die künftige Preisentwicklung nicht vorhersehbar. Die Vertragslaufzeit sollte daher nicht mehr als 12 Monate betragen.

Kündigungsfrist unter einem Monat

Auch die Kündigungsfrist sollte zur Steigerung der Flexibilität bei nicht mehr als einem Monat liegen.

Preisgarantien: Sicherheit gegen Flexibilität

Einige Stromversorger bieten Strompreisgarantien an. Ausgenommen sind davon i.d.R. gesetzliche Preiskomponenten wie die Stromsteuer oder die EEG-Umlage. Preisgarantien bieten Planungssicherheit, verhindern aber andererseits, dass Stromkunden von sinkenden Preisen profitieren, insbesondere in Verbindung mit langen Vertragslaufzeiten.

Risiko Vorauszahlungen

Einige Anbieter verlangen statt eines monatlichen Abschlags Zahlungen per Vorkasse. Geht der Anbieter jedoch in die Insolvenz, sind die Vorauszahlungen meist verloren. Eine Versorgungsunterbrechung ist aber nicht zu befürchten, da der lokale Stromversorger über die Grundversorgung einspringt.

Vorsicht bei Festverbrauchsangeboten

Tarife mit Festverbrauchsmengen beinhalten einen Festpreis für eine bestimmte Strommenge. Ähnlich wie Freiminuten bei Handyverträgen, muss nicht verbrauchter Strom bei diesen Angeboten bezahlt werden. Strom, der oberhalb der Basismenge verbraucht wird, ist deutlich teurer. Festverbrauchsangebote lohnen sich nur dann, wenn der eigene Stromverbrauch sicher eingeschätzt werden kann.

Ökostrom-Tarife bewerten

Spezielle Ökostrom-Angebote sind oft mit einem Zertifikat gelabelt, das die Umweltverträglichkeit des Stromes nachweisen soll. Die Spannweite der Label-Anforderungen ist jedoch sehr breit. Während es bei einigen Labeln zulässig ist, den u.U. in Kohlekraftwerken erzeugten Strom durch den Zukauf von Zertifikaten „grün einzufärben“, fordern andere Ökostromlabel tatsächlich eine regenerative Stromerzeugung in Höhe des Stromverkaufts. Zum Teil setzt die Zertifizierung von Ökostromangeboten voraus, dass über den Tarifs anteilig Investitionen in erneuerbare Energieanlagen erfolgen. Unterschiedlich bei den verschiedenen Ökostrom-Labeln ist die Bewertung von hocheffizienten aber mit fossilen Brennstoffen betriebenen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK).


3. Vertrag abschließen

Nach der Wahl des passenden Tarifs kann der Vertrag für den neuen Stromtarif online in wenigen Minuten abgeschlossen werden.
Dazu werden benötigt:

  • Bisheriger Stromlieferant und Kundennummer
  • Netzbetreiber
  • Zählernummer
  • Letzter Jahresverbrauch
  • Bankverbindung