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Siemens Gamesa: Niedrige Preise drücken Gewinn im dritten Quartal

© Siemens Gamesa© Siemens Gamesa

Zamudio, Spanien - Siemens Gamesa hat heute (30.07.2019) die Zahlen für das dritte Quartal (Q3, April - Juni) und die Neun-Monatszahlen (Oktober - Juni) des Geschäftsjahres 2019 veröffentlicht. Die Investoren hatten mehr erwartet, die Aktie bricht ein.

Siemens Gamesa hat den Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres und auch im dritten Quartal deutlich gesteigert. Während der Gewinn im Neunmonatszeitraum im Jahresvergleich deutlich zulegt, verbleibt für das dritte Quartal ein deutlicher Rückgang. Trotz langfristig guter Aussichten befinden sich die Aktienkurse von Unternehmen des Windenergiesektors im RENIXX heute im Rückwärtsgang.


Ergebnis unter Erwartungen der Analysten
Der deutsch-spanische Windenergiehersteller Siemens hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf 7,283 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gesteigert (Vorjahr: 6,504 Mrd. Euro). Das Unternehmen beendete die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2019 mit einem EBIT vor PPA und Integrations- und Restrukturierungskosten von 475 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (Vorjahr: 478 Mio. Euro). Siemens Gamesa konnte den Jahresüberschuss in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2019 auf 88 Mio. Euro im Vorjahresvergleich in etwa verdoppeln (Vorjahr: 45 Mio. Euro).

Im dritten Quartal ist der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 23 Prozent auf 2,632 Mrd. Euro gestiegen (Q 3 2018: 2,135 Mrd. Euro). Das EBIT vor PPA und Integrations- und Restrukturierungskosten liegt mit 159 Mio. Euro um 2 Prozent über dem Wert des Vorjahres. Einen deutlichen Rückgang verzeichnet Siemens Gamesa im dritten Quartal allerdings beim Nettoergebnis, das um 53 Prozent auf 21 Mio. Euro zurückgegangen ist. Grund für diese Entwicklung sei, so Siemens, der Preisdruck bei bestehenden Projekten, die Volatilität von Märkten in Schwellenländern und Herausforderungen bei der Umsetzung einiger Onshore-Projekte.

Auftragsbestand erreicht Rekordniveau – Prognose für Gesamtjahr bestätigt
Gestützt wurde die Entwicklung innerhalb des Berichtszeitraumes durch ein starkes Wachstum in allen Geschäftsbereichen, insbesondere in neuen Offshore-Märkten wie Taiwan, so Siemens Gamesa. Das Unternehmen verfügt aktuell über einen Rekordauftragsbestand von 25,1 Mrd. Euro, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 8 Prozent entspricht. Im dritten Quartal konnte der Auftragseingang im Jahresvergleich sogar um 42 Prozent auf 4,7 Mrd. Euro zulegen, dem bislang höchsten Auftragseingang, den Siemens Gamesa jemals in einem Quartal verzeichnen konnte.

Trotz der Schwankungen, die es insbesondere im dritten Quartal gegeben hat, bestätigt Siemens Gamesa seine Prognose für das Geschäftsjahr 2019 und geht von Umsatzerlösen in einer Bandbreite von 10 bis 11 Mrd. Euro und einer EBIT-Marge vor PPA sowie Integrations- und Restrukturierungskosten von 7 bis 8,5 Prozent aus. Langfristig sieht Siemens Gamesa das Unternehmen trotz kurzfristiger Beeinträchtigungen und des Preisdrucks aufgrund des hohen Auftragsbestandes, der Diversifizierung von Märkten und Geschäftsfeldern und eines wettbewerbsfähigen On- und Offshore-Portfolios in einem internationalen Wachstumsmarkt gut aufgestellt.

Trotz positiver Aussichten: Siemens zieht Aktien aus dem Windenergiesektor im RENIXX nach unten
Obwohl die Aussichten für die Windenergiebranche in den nächsten Jahren insgesamt positiv sind, sorgen die Siemens Gamesa Zahlen im heutigen Börsenhandel bei den im RENIXX World gelisteten Windenergieherstellern (Nordex, Vestas, Xinjiang Goldwind) für Verluste. Am stärksten bricht der Kurs von Siemens Gamesa ein, aktuell liegt die Aktie bei einem Minus von 12,3 Prozent auf 13,585 Euro (30.07.2019: 12:54 Uhr). Nordex notiert derzeit mit einem Verlust von 5,5 Prozent bei 10,84 Euro. Vestas verbucht ein Minus von 4,9 Prozent auf 75,48 Euro.


© IWR, 2019


30.07.2019

 



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