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Weltrekord: Deutsches Unternehmen schließt tiefste Geothermie-Bohrung ab

© Bundesverband Geothermie© Bundesverband Geothermie

Espoo/Berlin - Ein deutsches Bohrunternehmen hat die erste Tiefenbohrung für ein anspruchsvolles finnisches Geothermie-Vorhaben abgeschlossen. Es ist die tiefste Bohrung für ein kommerzielles Projekt.

Das finnische Energieunternehmen St1 will in einem Stadtteil von Espoo (nordwestlich von Helsinki) umweltfreundliche Erdwärme nutzen. Das deutsche Unternehmen H. Angers Söhne hat die technischen Herausforderungen jetzt gemeistert.

Weltrekord: 6.400 Meter Bohrtiefe für Erdwärme-Nutzung
Es war eine große Herausforderung: Mit einer Bohrtiefe von 6.400 Metern beendet das deutsche Bohrunternehmen H. Angers Söhne die erste Bohrung eines finnischen Geothermie-Projektes und stellt dabei einen Rekord auf: Die weltweit tiefste Bohrung zur Energieversorgung. Das teilte der Bundesverband Geothermie mit. Die Endteufe der ersten geothermischen Bohrung in Otaniemi, ein Stadtteil von Espoo, Finnland ist erreicht und der Auftraggeber, das finnische Energieunternehmen St1, zufrieden. Am Samstag, den 22. April 2018, gab der CEO des Unternehmens, Mika Wiljanen, den Erfolg bekannt und gratulierte dem Bohrteam. Ziel des Pilotprojektes ist es, mit 40 Megawatt Leistung etwa 10 Prozent der nachgefragten Fernwärme in Espoo mit seinen rund 275.000 Einwohnern zu erzeugen. Ein wichtiger Meilenstein, um wie geplant bis 2030 auf CO2-neutrale Fernwärme umzustellen, so der Bundesverband.

Weltweit nur drei tiefere Forschungs-Bohrungen
Außerhalb des finnischen Bohrprojektes gibt es weltweit nur drei tiefere Bohrungen. Alle wurden zu Forschungszwecken ausgeführt, eine davon im bayerischen Windischeschenbach. Der Bundesverband Geothermie sieht die Leistung des hessischen Unternehmens als einen Beweis für die hohe Kompetenz der deutschen Bohrbranche. „H. Angers Söhne hat in dem Projekt in Espoo in vielerlei Hinsicht Neuland beschritten. Es freut mich, dass sie es geschafft haben mit innovativer Technologie diese Bohrtiefe zu erreichen“, sagt Dr. Erwin Knapek, Präsident des Bundesverbandes Geothermie. „Von den Erkenntnissen können wir auch in Deutschland sehr profitieren, wenn es darum geht mit Tiefen von mehr als 5.000 Metern noch höhere Temperaturen nutzen zu können.“

© IWR, 2018


25.04.2018

 



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