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International: Was Verbraucher für erneuerbare Energien zahlen würden

Kiel – Eine neue Studie des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) hat die Zahlungsbereitschaft von Verbrauchern für erneuerbare Energien in verschiedenen Ländern untersucht. Einige Ergebnisse der Studie sind überraschend.

In einer neuen Studie des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel mit dem Namen „Consumer’s Willingness to Pay for Green Electricity: A Meta-Analysis of the Literature“ haben die beiden Wissenschaftlerinnen Swantje Sundt und Katrin Rehdanz die Zahlungsbereitschaft der Verbraucher in unterschiedlichen Ländern auf Basis bereits bestehender Studien untersucht. Die Metaanalyse zeigt eine hohe Zahlungsbereitschaft für den Einsatz erneuerbarer Energien.

EE-Zahlungsbereitschaft im weltweiten Durchschnitt: 10,46 Euro pro Monat
Die Ergebnisse der Studie sind für die verschiedenen Länder äußerst unterschiedlich ausgefallen. Die Zahlungsbereitschaft für den Ausbau der erneuerbarer Energien fällt von Land zu Land anders aus. Der weltweite Durchschnitt jedoch (basierend auf Studien aus Europa, Amerika und Asien) liegt laut IfW bei 10,46 Euro pro Monat oder bei 3,18 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Diesen Betrag würden die Bürger einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien im Energiemix bezahlen.

Ein Ergebnis der Studie ist, dass es auch einen Unterschied ausmacht, ob die Zahlungsbereitschaften in monatlichen Beträgen oder in Beträgen pro kWh ausgedrückt werden. Haushalte in den USA oder Finnland haben bei der monatlichen Zahlung die höchste Bereitschaft, wohingegen die Chilenen, Italiener oder die Deutschen eher bereit sind, pro kWh mehr zu bezahlen. „Länder, die bei vergleichsweise niedrigen Energiepreisen einen hohen Verbrauch haben, sind eher bereit, pro Haushalt und Monat einen höheren Preis zu zahlen als für einzelne Kilowattstunden“, erklären die Autorinnen.

Deutschland bereits ausgereizt
In Deutschland stoßen die Preiserhöhungen für erneuerbare Energien laut der Studie bereits an ihre Grenzen. Mit den Erhöhungen der EEG-Umlage zwischen 2009 und 2014 um insgesamt 4,94 Eurocent pro kWh ist die zusätzliche Zahlungsbereitschaft der Deutschen für einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien in ihrem Strommix bereits ausgeschöpft. Daran wird auch die erstmalige Senkung der EEG-Umlage nichts ändern. Wie die Netzbetreiber in Deutschland bekanntgegeben haben, wird sich diese Umlage pro kWh Strom ab Januar 2015 von zuvor 6,24 auf dann 6,17 Cent leicht verringern.

Umfassende Erklärung erhöht die Zahlungsbereitschaft
Wenn es um die Ermittlung der Zahlungsbereitschaft geht, zeigt die Studie, dass umfassende Informationen dabei eine wichtige Rolle spielen. „Je näher die konkreten Pläne, Alternativen und der Status quo in der Umfrage skizziert werden, umso höher fällt die Zahlungsbereitschaft aus“, so Sundt und Rehdanz.

15.10.2014

 



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